48 khz Samplerate – Warum 44,1 khz bald out ist

 

Lange war 44,1 khz Abtastrate (und 16 bit als Bittiefe) der Standard wenn es um Anlieferungen von Audiomaterial ging. Zu gunsten der Qualität der Musik, hat sich in den letzten Wochen einiges getan. Für digitale Anlieferungen von Audio, Songs oder Musik wird nun empfohlen mit 48 khz Samplerate (Abtastrate und 24 bit Bittiefe) zu arbeiten. Gerade beim online Mastering wird dies zunehmend wichtig. Doch keine Sorgen – 44,1 khz bleibt nach wie vor für CD Standard.

Analoges Streaming Master auch für Deine Tracks?

NACHTEILE 48 khz SAMPLERATE

APPLE ITUNES ÄNDERT VORGABEN FÜR MFIT (MASTER FOR ITUNES)

Apple hat nun bekannt gegeben, dass das HD Format “Master for Itunes” nicht mehr ausschließlich in 44,1 khz Samplerate anzuliefern ist, sondern nun auch mit bis zu 96 khz Samplerate angeliefert werden kann. Standardmäßig liefert Apple nun Audio-Streaming in 48 khz Samplerate aus. Auch Dienste wie Spotify und Amazon Music speichern standardmäßig Titel mit höher anglelieferten Samplerates.

Es ist also nur noch eine Frage der Zeit bis die anderen Anbieter künftig standardmäßig in 48 khz ausliefern.

Zitat von Bob Katz:

Apple will losslessly stream it at 96k, and they will downsample it to 48k and lossy encode it and stream that at 48k for their lossy service. So Apple’s lossy stream gets a serious upgrade, as AAC at 48k sounds significantly better than at 44.1 k.

WENIGER ALIASING BEI 48 khz SAMPLERATE

WAS IST ALIASING?

Aliasing sind einfach gesagt “Frequenzen bzw. Störfrequenzen”, die innerhalb der Musik und Audio auftreten können, wenn das Abtastsignal Frequenzanteile vorkommen die höher sind als die halbe Abtatastfrequenz. Hier werden s.g. Tiefpass-Filter oder “Hi-Cuts” verwendet, die bei einer Samplerate von 48 khz wesentlich weniger Verzerrungen erzeugen als mit einer Samplerate von 44,1 khz.

Dies bedeutet im Umkehrschluss, dass Berechnungen wie “Saturation”, o.ä. welche über 22,05 khz gehen, das Audio Signal deutlich unschöner klingen als mit 48 khz bei der die halbe Abtastfrequenz bei 24 khz liegt. Selbstverständlich werden seitens der DAC’s (Digital nach Analog Converter) s.g. “Low-Cut-Filter” verwendet, welche aber nicht ganz verzerrungsfrei bei 44,1 khz arbeiten.

Auch wenn das menschliche Ohr nur von 20 hz bis 20 khz hört, so ist es laut wissenschaftlichen Studien dem Ohr über die Knochenschallaufnahme Frequenzen bis 50 khz wahrzunehmen. Was hier aber viel entscheidender ist, ist die Tatsache das eine Begrenzung bei 22,05 khz sich auch negativ auf die Berechnungen innerhalb des hörbaren Frequenzbereiches (20 hz bis 20 khz) auswirkt.

BESSERE WIEDERGABEQUALITÄT AUF ENDGERÄTEN

Standardmäßig sind die DAC’s (Digital zu analog Converter) von Endgeräten wie Smartphone, Bluetooth-Lautsprechern, TV-Geräte etc. zum Abspielen von mp3 oder sonstigem Audio und Musik mit einer Samplerate von 48 khz unterwegs. Es ist also ein weitere qualitativer Vorteil der für die Auslieferung in 48 khz Samplerate spricht. Im Gegensatz zur Anlieferung in 44,1 khz muss hier also keine zusätzliche Samplerate Konvertierung stattfinden.

STREAMINGTEST-MASTER

Teste jetzt unser analoges Streaming Mastering für den idealen Sound auf allen Streaming-Portalen.

BERECHNUNGEN DER INTERNEN PLUGINS WERDEN FEINER UND GENAUER

Sieht man sich mal eine Wellenform genauer an. Erkennt man recht schnell, dass diese gar nicht so rund ist wie sie auf den ersten Blick scheint. Die Wellenform besteht bei einer Samplerate von 44,1 khz also aus 44100 Samplepunkten die Abgetastet werden. Hier spricht man von der Abtastrate. Bei 48 khz sind das 48000 Mal in der das Audio Signal bzw. die Musik abgetastet wird. Die Wellenformberechnung kann auch hier feiner und genauer durchgeführt werden.

FAZIT VON HÖHERER SAMPLERATE

Die Akzeptanz der Samplerate von 48 khz wächst zunehmend und die Streaming Anbieter folgen der Qualitätsaufwertung nach und nach. Jetzt müssen nur noch die Distributoren, welche die Musik an die Streaming-Plattformen weiterleitet, dem neuen Standard folgen. Für den Produzenten, den Künstlern und vor allem den Hörern bedeutet dies eine weitere Verbesserung ihrer Musik. Auch bei späterer Konvertierung in mp3. Wir raten also dazu, künftig die Projektinterne Samplerate auf 48 khz umzustellen und Audio in selbiger Samplerate anzuliefern. Natürlich bleibt es jedem Frei in 44,1 khz weiter zu arbeiten. Wer allerdings das volle Potential ausschöpfen möchte, sollte dies noch einmal überdenken.

So sagt Bob Katz weiter dazu:

Also consider that the majority of portable devices’ DACs are already operating natively at 48k, so it’s best to feed them at 48k. Folk, It won’t be long before 44.1 k bites the dust!

WARUM STREAMING-DISTRIBUTOREN NOCH NICHT UMGESTELLT HABEN

Im Laufe unserer Arbeit werden wir immer wieder von Kunden gebeten das File-Format zu ändern da Ihr Streaming-Distributor nur 44,1 khz Samplerate akzeptiert (z.B. Recodjet o.a.).

WIR RATEN DRINGLICHST DAVON AB!

Die Streaming-Portale akzeptieren in der Regel alle anstandslos 48 khz (z.B. Distrokid) und erfreuen sich auch höherer Sampleraten um ein möglichst qualitativ hochwertiges Streaming-Erlebnis für die Zuhörer zu schaffen.

Daher raten wir immer dazu ggf. den Distributor zu wechseln, da aufgrund der oben beschriebenen Vorteile von 48khz bzw. Nachteile von 44,1 khz, aus unserer Sicht wenig Sinn macht, wenn ein Künstler Kreativität, Liebe, Herzblut, Zeit, Arbeit und Geld in seine Produktion investiert hat, diese qualitativ minderwertiger auszuliefern als möglich. Das wäre fast so, als hätten man eine selbstgemachte Pizza gebacken, serviert seinen Gästern aber nur TK Ware.

Doch warum stellen die Distributoren nicht dementsprechen um?

Auf diese Frage finden wir und unsere Kollegen mit denen wir weltweit vernetzt sind, auch keine Antworten außer der finanzielle Aspekt des Programmieraufwandes.

WEITERE INFORMATIONEN

Spezifikationen für die Anlieferung bei Streaming-Diensten:

https://www.peak-studios.de/upload-streaming-dienste/

Rundungsfehler bei falscher Samplerate:

https://www.peak-studios.de/rundungsfehler/

Chris Jones

Chris Jones

C.E.O - Mixing- und Masteringengineer. Betreibt seit 2006 die Peak-Studios und ist der erste Online-Dienstleister in Sachen Audiodienstleistungen. Mehr zu Chris

Dein Kontakt

Du hast noch Fragen oder möchten persönlich über Dein Projekt sprechen?

Chris Jones

Geschäftsführer Peak-Studios

Kontaktformular

Frage jetzt unverbindlich Dein erfolgreiches Projekt an!

Dein Song Upload

Übermittel bequem Deine Projekte für unser Online MixingOnline MasteringDDP ImageMix Analyse (Mix Feedback) oder Online Podcast Mixing.

In der Regel melden wir uns innerhalb von 3 Stunden bei dir (an Werktagen).