KI-Musik-News 10/2025 – AI‑Tools, Mixing‑Updates

Gitarristen, Vocal-Producer und Mastering-Engineers aufgepasst: Der Oktober 2025 bringt die spannendsten KI-Neuheiten seit Monaten – von agentischen AI-Plugins über ethische Stimm-Modelle bis hin zu Spotify-Regeln gegen Deepfakes. Hier sind die wichtigsten Entwicklungen für moderne Musikmacher.

Was ist in den letzten 30 Tagen passiert?

Vom KI-Guitar-Design über automatisches Voice-Modeling bis zu rechtlichen Leitplanken: Die KI-Musikszene wird professioneller – und zugleich menschlicher. Neue Tools legen Wert auf Fairness, Ethik und Kreativität, statt nur Automatisierung.

Suno v4.5+ bringt Stems & Vocals

Das Update erlaubt erstmals, eigene Vocals und Instrumente direkt hochzuladen. Auch die Stems-Separation wurde verbessert.
Take-away: Mehr Kontrolle für Producer, die AI-Outputs mit echten Aufnahmen kombinieren möchten.

Positive Grid – Project BIAS X: AI-Guitar-Design

Das neue Project BIAS X von Positive Grid nutzt agentische AI, um Gitarrensounds mit Text-Prompts zu generieren – z. B. „warm vintage clean tone with shimmer“
Take-away: Musiker erstellen ihren Sound per Prompt statt Preset – ideal für Songwriter, die ihren Mixfluss beschleunigen wollen.

IK Multimedia ReSing – Ethical Voice Modeling

ReSing ist ein neues Vocal-Plugin, das „ultra-natürliche“ Gesangsperformances liefert – ohne rechtliche Grauzonen.
Es arbeitet komplett offline und nutzt lizensierte Datensätze zur Stimmsynthese. Statt AI-Covern setzt IK auf „ethical training“.
Take-away: Realistische Vocal-Takes für Demo-Produktionen, ohne Rechtsrisiken oder Cloud-Abhängigkeit.

WAVS AI Sample Finder

Das Startup WAVS stellt das erste KI-gestützte Such-Plugin für Samples vor. Es analysiert Klangcharakter, Rhythmus und Genre, um ähnliche Sounds im Samplepack automatisch zu finden – basierend auf Machine-Learning Embeddings.
Take-away: Zeitersparnis beim Sounddesign – keine endlosen Sample-Browser-Sessions mehr.

Epidemic Sound – Adapt AI und Fair Pay

Epidemic Sound führt „Adapt“ ein – ein AI-Tool, das lizenzierte Musik für Videos automatisch anpasst (Tempo, Instrumente, Stimmung).
Begleitend wurde ein neues Honorarmodell für Komponisten veröffentlicht (+43 % mehr Anteil bis 2026).
Take-away: AI-Musik ohne Ausbeutung – fair bezahlt und rechtssicher genutzt.

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Suno Studio – Generative DAW geht live

Suno hat im September seine Version 5 sowie das neue „Suno Studio“ gelauncht – eine browserbasierte DAW für generative Musik mit mehrspurigen AI-Instrumenten und Prompt-Editing.
Die Plattform kombiniert Audio-Separation, Stil-Transfer und Text-to-Music.
Take-away: Der Übergang von AI-Generator zu vollwertiger Produktionsumgebung hat begonnen.

Spotify & GEMA-Debatte – Fairness vs. Deepfakes

Spotify führt neue AI-Kennzeichnungspflichten ein: Labels müssen offenlegen, wenn KI in Songs verwendet wurde.
Parallel wächst die Debatte um eine GEMA-gerechte Bezahlung von KI-basierten Werken.
Take-away: Rechtliche Rahmen entwickeln sich endlich weiter – aber AI-Musiker sollten ihre Metadaten transparent halten.

Praxis-Check – 5 sofort umsetzbare Tipps

  1. Teste Project BIAS X mit eigenen Text-Prompts – z. B. „spatial chorus lead“.

  2. Kombiniere ReSing mit De-Esser und Reverb für echte Session-Vocals.

  3. Nutze den WAVS Sample Finder, um Kick und Bass klanglich abzugleichen.

  4. Verwende Suno Studio für AI-Stems und Ideen-Skizzen.

  5. Prüfe vor dem Upload: AI-Anteil in den Metadaten vermerken (Spotify / GEMA).

FAQ – Häufige Fragen zu KI-Musik Oktober 2025

Ja, solange die Originalstimme nicht erkennbar ist und das Training auf lizensierten Daten basiert (ReSing, Epidemic Adapt).

Durch eine Projekt-Dokumentation der verwendeten Tools und eine klare Kennzeichnung im Credit-Sheet.

Ja – Spotify verlangt seit Herbst 2025 eine AI-Offenlegung im Upload-Prozess. Auch bei der GEMA sollten AI-Co-Writer als „sonstige Mitwirkende“ angegeben werden.

Ethische Modelle wie ReSing oder Suno Studio nutzen lizensierte Trainingsdaten und bieten Künstlern Transparenz und Vergütung – im Gegensatz zu Systemen, die Fremdmaterial ohne Zustimmung verwenden.

Teilweise – Tools wie Ozone 12 oder RoEx liefern gute Ausgangsergebnisse, aber Feinheiten wie Emotion, Punch oder Raumwirkung brauchen weiterhin menschliches Feingefühl.

Durch Audio-Fingerprinting-Dienste (z. B. Audioshield, SongSecure) und klare Copyright-Metadaten. Spotify und YouTube arbeiten aktuell an automatisierten Erkennungssystemen für Deepfake-Vocals.

Quellen

  1. MusicRadar – „Positive Grid Project BIAS X“musicradar.com

  2. MusicRadar – „IK Multimedia ReSing Software“musicradar.com

  3. MusicRadar – „WAVS AI Sample Finder“musicradar.com

  4. Epidemic Sound – Pressemitteilung „Adapt“corporate.epidemicsound.com

  5. Mixmag Asia – „Suno Studio Launch“mixmag.asia

  6. Spotify Newsroom – „AI Protections“newsroom.spotify.com

Bild von Chris Jones

Chris Jones

C.E.O – Mixing- und Mastering-Engineer. Gründer von Peak-Studios (2006) und einer der ersten Online-Dienstleister für professionelles Audio-Mixing und Mastering in Deutschland.